Test war ein voller Erfolg: Demenz-App jetzt verfügbar

von Maja Sommerhalder

Limmex hat im Februar 2024 eine neue digitale Pflegeanwendung für Menschen mit Demenz auf den Markt gebracht: Dazu tragen die Betroffenen eine Limmex Notrufuhr und die Angehörigen können sie über eine Smartphone-App orten. Damit das Produkt auf deren Bedürfnisse zugeschnitten ist, lief eine monatelange Testphase. Was lernte Limmex daraus und warum ist es nicht für alle Demenzbetroffenen geeignet?

Die Uhr für Demenzbetroffene ist schlicht im Design und sieht aus wie ein Fitnesstracker. Doch sie misst nicht die sportlichen Leistungen, sondern ermöglicht Menschen mit Demenz ein selbstständiges Leben.

Die wichtigsten Daten zum neuen Demenzpaket:

  • Preis: 546 Franken für das komplette Demenzpaket. Es beinhaltet die Uhr, die Demenz-App, den Locator und ein 3 Monate CARE BASIC Abonnement. Ab dem 4. Monat kostet das monatliche Abo 49 Franken.

  • Funktionen: Notrufknopf, Ortung mittels GPS-Tracking und Anruffunktion.

  • Besonderheiten: Wird ein Alarm ausgelöst, werden die Uhrenträger mit den Angehörigen telefonisch verbunden. Genauso ist ein Anruf über die App durch den Angehörigen auf die Uhr jederzeit möglich. Die Ortungsfunktion über die Demenz-App auf dem Handy ist akku-schonend und jederzeit auf Anfrage verfügbar.
 

Über die Limmex Demenz-App mit Angehörigen verbunden sein

Eine neue Lösung ermöglicht es demenzerkrankten Menschen ihre Freiheit zu behalten und nimmt den Angehörigen die Sorge, wo ihre Liebsten sind. Die Limmex Demenz-App zeigt auf einen Blick, wo sich der Uhrenträger gerade befindet – und das jederzeit. Auch ein Anruf ist möglich – über die App können Sie direkt auf die Limmex Notrufuhr anrufen, sich schnell überzeugen, ob alles in Ordnung ist oder auch mal nur ans Trinken erinnern.

Gemäss Bundesamt für Gesundheit (BAG) leben in der Schweiz schätzungsweise 153’000 Menschen mit Demenz – jedes Jahr kommen 32’900 Neuerkrankungen hinzu. Auch wenn diese Diagnose viele Fragen aufwirft, ist klar: Diese bedeutet noch lange kein Heimeintritt. Der grösste Teil der Betroffenen lebt zu Hause, in der Regel dank Unterstützung von Organisationen wie der Spitex, Entlastungsdiensten und den Angehörigen.

Angehörige können den Uhrenträger orten

Mit einer neuen digitalen Pflegeanwendung will Limmex diese Menschen unterstützen und ihnen einen sicheren Alltag ermöglichen. Das Schweizer Unternehmen entwickelt und vertreibt bereits seit über zehn Jahren erfolgreich Notrufuhren, mit denen man im Ernstfall per Knopfdruck Alarm auslösen kann.

Das ist auch mit der digitalen Pflegeanwendung für Menschen mit Demenz möglich. Neu ist aber, dass die Angehörigen mit einer App auf dem Handy oder Smartphone ihre Liebsten auf Anfrage selbstständig orten können. Das GPS-Tracking sorgt für Sicherheit, falls Erkrankte etwa die Orientierung verlieren oder nicht rechtzeitig nach Hause kommen. 

Eine Uhr im Praxis-Test

Um Menschen mit Defiziten ein sicheres Leben zu ermöglichen, hat das Unternehmen das Limmex Lab geschaffen. Dieses ist auf die Entwicklung von sogenannten digitalen Pflegeanwendungen (DIPA) spezialisiert, jene für Demenzbetroffene war die erste.

“Wir haben uns in der Theorie viel überlegt und mögliche Situationen herausgearbeitet, wie diese Demenzlösung sinnvoll ist”, sagt Dr. Johannes Lübbers, Leiter Demenzprojekt bei Limmex. Ob dies aber in der Praxis wirklich so ist, wollte das Unternehmen vor der Markteinführung im Februar 2024 herausfinden.

Einerseits war Limmex im engen Austausch mit Alzheimer Schweiz, von der sie wertvolles Feedback erhalten hat. Andererseits vermittelten das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) Kanton Schwyz sowie die Demenzberatungsstelle der Psychiatrischen Dienste Thurgau in diesem Frühjahr zehn Testpersonen, die die Uhr für einige Monate tragen sollten.

Eine grosse Entlastung für die Angehörigen

Schon von Anfang an war klar: Der Wunsch nach einer solchen digitalen Pflegeanwendung war bei den Angehörigen gross und sie stellte eine riesige Entlastung dar. “So können sie sich auch mal zurücklehnen – ohne die ständige Unsicherheit, dass etwas passiert”, sagte etwa Christine Engel von der Thurgauer Demenzberatungsstelle.

Tatsächlich erweist sich die digitale Pflegeanwendung für den Grossteil der Testpersonen als sinnvolles Hilfsmittel. “Es ist beruhigend für uns, dass wir über die App sehen können, wo meine Mutter gerade ist”, sagte etwa die Tochter einer Testperson. Ebenfalls schlafe sie besser, seit ihre Mutter mit der Uhr jederzeit nach Hilfe rufen könne. Auch für Tester Veit Gremli ist der Alltag ohne Uhr unvorstellbar, wie seine Tochter Xenia Hofstetter erzählt. Er hat schon den Alarmknopf gedrückt, als er in der Wohnung unglücklich stürzte: “Die Uhr gibt meinem Vater sehr viel Sicherheit.”

Nützliche Anruffunktion

Dass die Uhr von den Betroffenen gut akzeptiert wurde und die Angehörigen mit der Online-Ortung schnell zurechtkamen, bestätigt auch Bernhard Kather, Leiter Notruf des SRK Kanton Schwyz. Die Erleichterung sei bei den Beteiligten spürbar gewesen.

Neben dem GPS-Tracking sowie dem Alarmknopf sind auch viele Angehörige froh, dass sie die Testpersonen anrufen können. “Meine Mutter kann das Telefon nicht mehr richtig bedienen. Nun kann ich sie endlich über die Uhr erreichen, um sie etwa ans regelmässige Wassertrinken zu erinnern”, sagt Markus Frutig.

Die Uhr ist besonders im Anfangsstadium geeignet

Klar ist aber auch: Die Angehörigenpflege ersetzt die Uhr nicht. Diese müssen etwa dafür sorgen, dass die Uhr regelmässig aufgeladen wird. Sinnvoll ist sie hauptsächlich im Anfangsstadium, da sollten sich die Erkrankten auch an die Uhr gewöhnen, wie Johannes Lübbers von Limmex sagt: “Je weiter die Demenz fortgeschritten ist, desto mehr wird die Uhr als Fremdkörper empfunden.” Auch seien die Betroffenen dann häufig nicht mehr in der Lage, einen Alarm auszulösen.

Weniger ist mehr

Einer der wichtigsten Erkenntnisse der Testphase: Weniger ist mehr, um Menschen mit Demenz ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. “Nur die wirklich relevanten Funktionen sind auf der Uhr sinnvoll, viele Gadgets verwirren die Träger mehr”, so Johannes Lübbers.

Und noch ein Tipp hat er für die Angehörigen:Zieht die künftigen Uhrenträger in den Kaufprozess mit ein. Es funktioniert besser, wenn sie von Anfang an die Notrufuhr als Unterstützung annehmen.”

Für Johannes Lübbers war insgesamt der Test der digitalen Pflegeanwendung ein voller Erfolg: “Wir haben ein neues Produkt auf den Markt gebracht, welches die wesentlichen Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden bedient.”

Grosse Pläne

Dies sei aber erst der Anfang – die neue digitale Pflegeanwendung wird weiterentwickelt. So soll sie mit einer Erinnerungsfunktion ausgestattet werden: “Durch ein bestimmtes Geräusch oder ein Vibrieren fühlen und erinnern sich die Betroffenen immer wieder, warum sie die Uhr tragen.”

Ebenfalls zeigte die Testphase, dass man mit der digitalen Pflegeanwendung nicht nur Demenzkranken helfen kann. Testperson Veit Gremli etwa hat durch seine Parkinson PSP immer wieder Aussetzer. Einmal landete er in einem Bach und wartete lange auf Hilfe, erzählt seine Tochter: “Da wären wir froh gewesen, wenn er schon damals die Limmex Uhr getragen hätte.”

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