Im Alter wird es für Menschen immer schwieriger, den normalen Alltag zu bewältigen und mobil zu bleiben. Der Umzug in ein Pflegeheim ist für viele jedoch keine Option. Das ist verständlich, denn in unseren vier Wänden fühlen wir uns wohl und entspannt. Um Ihrer Mutter oder Ihrem Vater die Wohnung so lange wie möglich zu erhalten, bietet sich die Möglichkeit, die Wohnung altersgerecht umzubauen.
Wie man sagt – Vorsicht ist besser als Nachsicht. Daher finden Sie in diesem Artikel einige Tipps, die Ihnen helfen werden, Ihr Zuhause für mehr Sicherheit und Wohlbefinden im Alter hin zu verändern.
Entferne alle Hindernisse auf dem Weg
Dicke Telefon- oder Fernsehkabel können eine Gefahr darstellen. Vor allem, wenn sich eine Person in Eile im Haus bewegt. In einer solchen Situation ist es sehr leicht zu stolpern und zu stürzen. Daher sollten alle dicken Kabel mindestens mit breitem Klebeband am Boden befestigt oder in einem flachen Kabelschacht verlegt werden.
Ausrutscher vermeiden
Oft stürzen Menschen zu Hause, weil sie über die Kante des Teppichs, des Vorlegers oder der Schwelle gestolpert sind. Deshalb sollten Teppiche grundsätzlich mit Antirutschmatten gesichert werden. Rutschige Badezimmervorleger müssen durch Gummivorleger ersetzt werden.
Oft sind Seniorenwohnungen zu üppig oder zu eng möbliert. Dadurch erhöht sich die Sturzgefahr. Hier empfiehlt es sich, nur wirklich standfeste und ausreichend gesicherte Möbel in einer Wohnung zu lassen, die man im Alter bewohnen möchte. Es hilft auch, Möbel eventuell umzustellen, damit die Zimmer neu aufgeteilt werden können.
Achten Sie auf eine gute Beleuchtung
Eine gute Beleuchtung im Flur, Bad und anderen Räumen ist sehr wichtig. Leuchten mit Bewegungsmeldern können das mühsame Suchen nach dem Lichtschalter ersparen. Die Bereiche des Hauses, die Gefahrenquellen bergen, sollten besonders gut beleuchtet sein, wie zum Beispiel Treppen.
Notrufgeräte sorgen für Sicherheit
Mehr als 50% der Unfälle, die nicht im Beruf passieren, finden zu Hause statt – nämlich rund 570’000 Unfälle jährlich. Das geht aus dem Bericht der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) hervor. Insbesondere Senior*innen über 65 Jahre sind davon betroffen. Unfälle lassen sich nicht immer verhindern. Sie können jedoch sehr schnell reagieren. Dazu gibt es heute die Möglichkeit, verschiedene Notrufsysteme einzusetzen z.B. die Limmex Notrufuhr.
Der Vorteil einer Notrufuhr ist, dass sie im Gegensatz zu einem Handy oder einem stationären Notrufsystem immer griffbereit ist. Im Falle eines Sturzes oder eines anderen Unfalls muss man nur die Notruftaste drücken, denn damit wird ein Alarm ausgelöst. Dieser Notruf kann entweder bei einer 24 Stunden besetzten Notrufzentrale oder bei den Angehörigen eingehen, je nachdem wer in einem Notfall benachrichtigt werden soll und sich dann kümmern soll.
Mit Hilfsmitteln barrierefrei gestalten
Kleine Hilfsmittel können den Alltag erleichtern. Haltegriffe sind zum Beispiel überall dort nützlich, wo ein sicherer Halt gebraucht wird: Im Bad, um in die Dusche oder auf das WC zu kommen, im Flur oder an der Balkontür, um ohne Stolpern über die Schwelle zu kommen. Auch sollten Treppen über einen zweiten Handlauf verfügen und gut beleuchtet sein, um sicher in die nächste Etage zu gelangen.
In der Küche kann schon das Umräumen der wichtigsten technischen Geräte in eine gut erreichbare Höhe das Leben bedeutend einfacher machen. Die Arbeitsplatte sollte so angebracht sein, dass die Person auch im Sitzen gut daran arbeiten kann.
Armaturen an die eigene Körperhöhe anpassen
Für gewöhnlich sind Lichtschalter oder Steckdosen auf einer Höhe von 105 Zentimetern über dem Boden angebracht. Wer sich aber mit Rollstuhl oder Rollator durch die Wohnung bewegt, kommt nicht so gut daran. Lichtschalter und Steckdosen sollten darum auf einer Höhe von etwa 85 Zentimetern über dem Boden angebracht werden. Dadurch sind sie stehend wie auch sitzend gut erreichbar.
Badezimmer – ein Bereich besonderer Aufmerksamkeit
Die Kombination von Feuchtigkeit und Seife im Badezimmer ist sehr gefährlich. Legen Sie deshalb eine Gummimatte auf den Boden, statt einer flauschigen Matte, die auf dem Boden leicht rutschen kann. In Dusche und Badewanne sollten sich rutschhemmende Matten mit Saugnäpfen befinden. Zusätzlich sollten Haltegriffe vorhanden sein. Die Dusche sollte möglichst keinen höheren Einstiegsrand haben.
Dusche statt Badewanne
Gerade im Alter wird das Einsteigen in eine hohe Badewanne zur Herausforderung. Heute immer noch die wenigsten Bäder barrierefrei oder zumindest seniorengerecht gestaltet. Abhilfe schafft hier, wenn man die vorhandene Badewanne zur Dusche umfunktioniert. Diese Dusche ist durch den niedrigem Zugang bequemer erreichbar und sorgt für ein barrierefreies Duschvergnügen.
Treppe
Wenn man merkt, dass der Gang unsicher ist, sollte man Treppen möglichst meiden oder sich den Einbau eines Treppenliftes überlegen. Ein Sturz auf einer Treppe kann fatale Folgen haben und dieses Risiko sollte niemand eingehen.