Mit diesen Massnahmen schützen Sie sich vor Knochenbrüchen

Stürze sind die schwerwiegendsten und häufigsten häuslichen Unfälle bei älteren Menschen. Experten schätzen, dass etwa 30% der über 65-Jährigen mindestens einmal pro Jahr stürzen. Laut einer Studie der WHO stürzen sogar mehr als 40% der über 80-Jährigen mehrmals jährlich. 20-30% der gestürzten Personen erleiden Verletzungen, die ihre Mobilität und Unabhängigkeit gefährden.

Die Folgen eines Sturzes

Die Folgen eines Sturzes sind geprellte Becken, Schnittwunden oder verstauchte Arme – im harmlosen Fall. Etwa 10% der Stürze haben schwere Verletzungen zur Folge, 5% davon sind Knochenbrüche. Brüche des Handgelenks, der Wirbelsäule, des Oberschenkelhalses, des Oberarmknochens und des Beckens sind die häufigsten Frakturen im Alter.

Gerade für ältere Menschen sind Stürze oft schwerwiegend und ziehen längere Spitalaufenthalte mit sich. Nach dem Spitalaufenthalt und der Reha müssen viele Betroffene, besonders Senioren, mit einer starken Einschränkung ihrer Mobilität leben. Manch einer wird sogar zum Pflegefall.

Neben den Sturzverletzungen können auch psychische Beeinträchtigungen dazu kommen. So verlieren einige das Vertrauen in die eigene Mobilität und vermeiden es aus Angst vor einem Sturz, sich zu bewegen. Dies führt dann zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustands, wodurch die Sturzgefahr weiter zunimmt.

Ein Teufelskreis! Darüber hinaus ziehen sich von Sturzangst betroffene Menschen aus ihrem sozialen Leben immer mehr zurück und vereinsamen. Darüber hinaus ist nach Angaben der WHO die Wahrscheinlichkeit, dass ältere Menschen, die einmal gestürzt sind, innerhalb desselben Jahres erneut stürzen, zwei- bis dreimal so hoch.

Ursache und Risiko für Stürze

Wenn Menschen stürzen, liegt meist keine einzelne Ursache zugrunde, sondern oft handelt es sich um eine Verkettung mehrerer Risikofaktoren. Die Weltgesundheitsorganisation WHO unterscheidet zwischen vier konkreten Sturzrisikofaktoren:

Biologische Faktoren: Alterserscheinungen, chronische Erkrankungen, körperliche Einschränkungen

Verhaltensbedingte Faktoren: Medikamenten-Nebenwirkungen, starker Alkoholeinfluss, unangemessenes Schuhwerk

Umgebungsbedingte Faktoren: Unzureichende Beleuchtung, rutschige Bodenbeläge, steile Treppen und fehlende Geländer

Sozioökonomische Faktoren: beschränkter Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen, unzureichende Wohnungsbedingungen

Einsam leben: Verletzungen und die Folgen von Stürzen können schwerwiegender sein, vor allem wenn das Opfer lange Zeit nicht aufstehen kann.

Zur Einschätzung der Sturzgefahr können Sie folgende Tests durchführen:

Der Chair-Rising-Test

Aufgabe: Die Testperson sollte innerhalb von höchstens 11 Sekunden fünfmal von einem Stuhl aufzustehen und sich wieder hinsetzen. Ohne dabei die Arme zu Hilfe zu nehmen. Schafft sie es innerhalb dieser Zeit nicht, gilt sie als sturzgefährdet.

Timed-Up-and-Go-Test

Aufgabe: Hier soll die Testperson aus einem Stuhl mit Armlehnen aufstehen, 3 Meter geradeaus gehen, sich umdrehen, zurückgehen und sich wieder hinsetzen. Dabei darf die Testperson seine Gehhilfen benutzen. Schafft die Testperson diese Übung in 10 Sekunden, gilt sie als nicht sturzgefährdet. Benötigt sie über 20 Sekunden, besteht Abklärungsbedarf. Bei über 30 Sekunden ist von einer erhöhten Sturzgefahr auszugehen.

Diese sturzprophylaktischen Massnahmen sollten Sie durchführen

Als Sturzprophylaxe gilt der Einsatz gezielter Massnahmen, um das Sturzrisiko zu minimieren beziehungsweise zu vermeiden.

Anpassung der Wohnungsumgebung

Als erste sturzprophylaktische Massnahmen sollten Sie zuallererst einmal alle Gefahrenquellen eliminieren und schauen, was in Ihrer Wohnung zu einem Sturz führen könnte. Lose Teppiche und Kabel, glatte und nasse Fussböden, unebene Wege oder zu hohe oder niedrige Toiletten sollten entsprechend sturzsicher gemacht werden. Sorgen Sie dafür, dass bei Nacht die Wege im Haus gut beleuchtet sind. Setzen Sie Hilfsmittel ein, wie zum Beispiel Haltegriffe im Bad oder auch im Schlafzimmer.

Organische Ursachen behandeln

Stürze sind oft die Folge von bestimmten gesundheitlichen Problemen wie zum Beispiel Sehbehinderungen, Schwindel oder Gehbehinderungen. Parallel zur ersten sturzprophylaktischen Massnahme in Ihrer Wohnung sollten Sie auf jeden Fall auch mögliche organische Ursachen von Ihrem Hausarzt abklären und behandeln lassen. Gerade eine Sehschwäche lässt sich durch eine Brille, in passender Sehstärke, schnell beseitigen.

Regelmässiges Kraft- und Balancetraining

Menschen, die zu Stürzen neigen, sind in der Regel weniger aktiv, und dies kann ungewollt zu weiterem Muskelschwund infolge unzureichender Bewegung beitragen. Eine 14-tägige Reduzierung der täglichen körperlichen Aktivität kann zu einem erhöhten Sturzrisiko führen.

Neben den genannten sturzprophylaktischen Massnahmen ist das A und O einer Sturzprophylaxe, regelmässig für ausreichend Bewegung zu sorgen. Je weniger man sich bewegt, umso mehr nehmen Muskelkraft und Bewegungsfähigkeit ab. Damit steigt das Sturzrisiko. Auf diese Weise kann man aktiv etwas dafür tun, nicht nur Stürze zu vermeiden, sondern auch möglichst lange unabhängig zu bleiben.

Auf Medikamentennebenwirkungen achten

Als letzte sturzprophylaktische Massnahme sollten Sie auch Ihre Medikamente prüfen oder überprüfen lassen. Einige Medikamente oder Schlafmittel können Ihren Kreislauf und Ihre Orientierung beeinträchtigen, was sich negativ auf Ihre Beweglichkeit und das sichere Gehen auswirkt. Sprechen Sie hierzu mit Ihrem Hausarzt oder Apotheker, wenn Sie bei Ihrer Medikamentenverordnung Bedenken haben, dass dies Ihre Sturzgefahr erhöhen könnte.

Verwendung von Hilfsmitteln

Wenn Sie wissen, dass ein hohes Sturzrisiko besteht, sollten Sie im Vorfeld dafür sorgen, dieses Risiko zu minimieren. Dazu müssen Sie sich überlegen, welche Möglichkeiten Sie haben, um Hilfe zu rufen. Die beste Option hierfür ist die Notrufuhr. Im Gegensatz zu einem Haus- oder Mobiltelefon befindet sich eine solche Uhr immer am Körper der Person. Es genügt ein Knopfdruck, um Hilfe zu rufen.

Die Limmex Notrufuhr ist ideal für Menschen, die aktiv bleiben wollen und sich keine Sorgen um ihre eigene Sicherheit machen müssen. Der Vorteil der Notfalluhr liegt in ihrer präzisen GPS-Ortung: Im Falle eines Alarms wird die Position des Trägers genau bestimmt. Eine genaue und schnelle Alarmortung wird durch GPS, GSM und WiFi gewährleistet.

Psychologischer Zustand – Angst vor Stürzen

Bis zu 70% der Personen, die einen Sturz erlitten haben, und bis zu 40% derjenigen, die nicht gestürzt sind, geben an, Angst vor Stürzen zu haben. Eine verminderte körperliche und funktionelle Aktivität wird mit Angst und Sturzangst in Verbindung gebracht.

Bis zu 50% der Menschen, die eine Angst vor Stürzen haben, schränken deshalb ihre sozialen und körperlichen Aktivitäten ein oder stellen sie ganz ein. Es besteht ein Zusammenhang zwischen Angst, langsamerer Gehgeschwindigkeit und Muskelschwäche und verminderter Lebensqualität.

Sturzprophylaktische Massnahmen: Checkliste

  • Risikofaktoren erkennen.
  • Regelmässige ärztliche Untersuchungen durchführen lassen und Risikofaktoren wie Sehstörungen oder Schwindel klären und behandeln lassen.
  • Überprüfen Sie die Liste der verschriebenen Medikamente und nehmen Sie Änderungen vor, insbesondere wenn Psychopharmaka im Spiel sind.
  • Regelmässig das Seh- und Hörvermögen überprüfen lassen.
  • Hilfsmittel einsetzen, z.B. einen Rollator. Bei Verwendung von Gehhilfen Türschwellen entfernen lassen.
  • Durch Sport und Funktionstraining Stürzen vorbeugen. Balance-Training machen.
  • Auf eine gute Versorgung mit Vitamin D achten. Denn Vitamin D unterstützt den Knochenaufbau und das Muskelgewebe.
  • Rutschige Bodenbeläge wie Platten oder Parkett vermeiden.
  • Beim Wischen keine Pfützen oder nassen Stellen hinterlassen.
  • Auf Teppiche und Läufer verzichten oder diese rutschfest fixieren. Am sichersten ist Auslegware, da diese weder rutschen kann noch zu glatt ist.
  • Rutschfeste und stolperfreie Matten in Bad, Dusche und Badewanne auslegen.
  • Handgriffe anbringen.
  • Treppen mit entsprechenden Belägen rutschfest machen und beidseitig griffsichere Handläufe anbringen.
  • Stufenkanten und Türschwellen mit Rampen versehen und farbig markieren.
  • Keine Gegenstände (Stolperfallen) liegen lassen, lose Kabel befestigen.
  • Wohnung gut beleuchten, zusätzlich Nachtlichter anbringen.
  • Trittsichere Schuhe mit festem Halt und niedrigen Absätzen tragen.
  • Zum Schutz vor Knochenbrüchen z.B. Hüftprotektoren verwenden.
  • Benutzen Sie die Notrufuhr.  

Kontakt

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