„Die Uhr ist ein Stück Freiheit für Demenzbetroffene und Angehörige“

Limmex hat eine digitale Pflegeanwendung für Menschen mit Demenz auf den Markt gebracht. Das Besondere: Über eine App können die Angehörigen den Uhrenträger jederzeit orten. „Bisher erhielten wir nur positive Rückmeldungen“, erzählt Limmex-Kundenberaterin Jeannette Furer.

Auf diese Uhr warten viele Limmex-Kunden sehnsüchtig: Denn sie bedeutet für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen ein Stück Freiheit. „Die Freude ist jeweils gross, wenn das Demenzpaket mit der Post eintrifft, und die Inbetriebnahme kann nicht schnell genug gehen“, erzählt Jeannette Furer. Sie ist Kundenberaterin bei Limmex und hilft bei der Installation der Notrufuhren. 

Im Februar hat das Schweizer Unternehmen nach einer längeren Testphase eine neue digitale Pflegeanwendung für Demenzbetroffene und ihre Angehörigen auf den Markt gebracht. Wie bei den herkömmlichen Uhren von Limmex kann damit im Notfall per Knopfdruck Alarm ausgelöst werden.

Neu ist aber bei der Pflegeanwendung, dass Angehörige den Uhrenträger über eine Smartphone-App jederzeit orten können. „Das GPS-Tracking sorgt für mehr Sicherheit, falls etwa die Demenzbetroffenen die Orientierung verlieren oder telefonisch nicht erreichbar sind“, erklärt Furer. Für die Angehörigen sei dies sehr beruhigend.

Die wichtigsten Daten zum neuen Demenzpaket:

  • Preis: 546 Franken für das komplette Demenzpaket. Es beinhaltet die Uhr, die Demenz-App, den Locator und ein 3 Monate CARE BASIC Abonnement. Ab dem 4. Monat kostet das monatliche Abo 49 Franken.
  • Funktionen: Notrufknopf, Ortung mittels GPS-Tracking, Anruffunktion und Möglichkeit für Kurznachrichten.
  • Besonderheiten: Wird ein Alarm ausgelöst, werden die Uhrenträger mit den Angehörigen telefonisch verbunden. Genauso ist ein Anruf über die App durch den Angehörigen auf die Uhr jederzeit möglich. Die Ortungsfunktion über die Demenz-App auf dem Handy ist akkuschonend und jederzeit auf Anfrage verfügbar.

Uhr ermöglicht Menschen mehr Selbstständigkeit

Seit einem Jahr ist Jeannette Furer für Limmex tätig, doch die Uhr kennt sie schon viel länger: „Ich war früher Geschäftsführerin in einem Laden für Hilfsmittel und wir hatten mehrere Notrufuhren-Marken im Angebot.“ Jene von Limmex überzeugten sie am meisten. „Das schlichte Design und die einfache Bedienung gefallen mir.“

Deshalb freut es sie umso mehr, dass sie nun selbst für das Unternehmen arbeiten und damit vielen Kunden helfen darf: „Die Limmex-Uhr ermöglicht Menschen mit Einschränkungen ein selbstständigeres Leben in ihren eigenen vier Wänden.“

Heimeintritt kann hinausgezögert werden

Insbesondere dank der digitalen Pflegeanwendung für Demenzbetroffene könne ein Heimeintritt hinausgezögert oder gar verhindert werden. So leben die meisten betroffenen Kundinnen und Kunden alleine oder mit ihrem Partner zu Hause – dank Unterstützung von Angehörigen, Entlastungsdiensten und der Spitex ist das möglich.

Demenz-App sorgt für mehr Sicherheit

Mit der Demenzlösung von Limmex können Angehörige ihr Leben als Betreuende sorgenfrei gestalten – für eine professionelle Absicherung an 365 Tagen rund um die Uhr.

Uhr aufladen, App runterladen – fertig

Jeannette Furer erklärt jeweils den Angehörigen am Telefon, wie sie das Demenzprodukt in Betrieb nehmen können. Kompliziert sei das nicht. „Die Angehörigen müssen lediglich im Vorfeld die Uhr aufladen und die Ortungs-App auf dem Smartphone installieren. Beides sei sehr intuitiv bedienbar.“

Dann gilt es noch, den sogenannten Locator in die Steckdose zu stecken – das Gerät sorgt dafür, dass die Uhrenträger auch in ihrem Haus geortet werden können. „Denn bei dicken Wänden funktioniert die Satellitenübertragung sonst oft nicht reibungslos.“

Damit sei die Pflegeanwendung bereits einsatzbereit – bei Fragen oder technischen Problemen können sich die Anwender an den Kundendienst wenden. „Bisher erhielten wir nur positive Rückmeldungen zum Produkt.“

Tipps im Umgang mit der digitalen Pflegeanwendung

Einige Tipps hat Jeannette Furer dennoch. „Der Demenzbetroffene sollte in den Kaufprozess miteinbezogen werden und die Uhr bereits in einem frühen Stadium der Erkrankung tragen.“ Das erhöhe die Akzeptanz und die Handhabung könne besser erlernt werden: „Ich empfehle auch regelmässig per Knopfdruck einen Probealarm auszulösen.“ Für die Angehörigen sei es zudem sehr praktisch, dass sie ihre Liebsten über die Uhr anrufen oder ihnen kurze Textnachrichten schicken können.

Auch müsse die Uhr regelmässig aufgeladen werden. „Die Akkulaufzeit ist zwar mit 48 Stunden vergleichsweise lang. Ich empfehle trotzdem, die Uhr täglich an den Strom anzuschliessen. Am besten stets zur gleichen Zeit, damit dies ein fester Bestandteil der Tagesroutine wird.“ Ebenfalls wichtig sei die gelegentliche Reinigung der Uhr, damit diese auch reibungslos funktioniere.

Die Uhr kommt bewusst mit wenigen Funktionen aus, denn unnötige Gadgets verwirren nur. Trotzdem will Limmex die neue Pflegeanwendung weiterentwickeln, wie Jeannette Furer erzählt: „Wir testen zurzeit einen Schrittzähler. So können die Angehörigen sehen, wie viel sich eine Person bewegt.“ Denkbar ist auch, dass die Uhr künftig Vitalfunktionen wie den Puls messen kann oder mit einer Erinnerungsfunktion ausgestattet wird. 

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