Zehn Lifehacks für pflegende Angehörige: die besten Kniffe

Inhaltsverzeichnis
Das Ferienzimmer im Altersheim, der Pflegehelferkurs oder der Mahlzeitendienst: Das sind nur einige unserer Lifehacks, die das Leben von pflegenden Angehörigen erleichtern. Pflegefachfrau und Care Managerin Hanna Knipfer hat die besten Tipps.

1. Notrufuhr

Notfalluhren und -knöpfe sind für viele pflegende Angehörige unverzichtbar, die auch mal Freizeit haben oder etwas alleine unternehmen möchten. Denn sie wissen, dass ihr Liebster oder ihre Liebste in einer Notsituation mit nur einem Knopfdruck nach Hilfe rufen kann. Diese Uhr kann sogar sinnvoll sein, wenn man sich im gleichen Haus wie der Pflegebedürftige aufhält, aber in einem anderen Zimmer etwas erledigen muss, sagt Care Managerin Hanna Knipfer: “So kann man ihm jederzeit helfen.”

Warum eine Notrufuhr für Senioren sinnvoll sein kann

Eine Notrufuhr ist neben dem Telefon bzw. Handy eine zusätzliche Möglichkeit, sich dann verständlich zu machen, wenn man in eine Situation kommt, in der Sie auf fremde Hilfe angewiesen sind. Wenn der Gang zum Telefon nicht möglich ist oder die Bedienung des Telefons bzw. Handys schwerfällt, dann müssen Sie nur einen Knopf drücken. Und schon können Sie jederzeit eine andere Person oder die Notrufzentrale erreichen, damit die benötigte Hilfe organisiert wird.

2. Lohn für pflegende Angehörige

Wer seine Liebste zu Hause pflegt, kann sich dafür stundenweise von seiner Krankenkasse vergüten lassen. Dieser Lohn für pflegende Angehörige verringert finanzielle Sorgen – insbesondere, wenn man aufgrund der Pflege seine Erwerbsarbeit reduzieren muss. Voraussetzung: Man muss sich von einer privaten Spitex wie Arana Care anstellen lassen. Bei Arana Care betreut eine dipl. Pflegefachperson wie Hanna Knipfer als Care Managerin die Pflegebedürftigen und deren Angehörigen: “Wir beraten, entlasten, übernehmen administrative Aufgaben, organisieren Hilfsmittel und involvieren bei Bedarf andere Fachpersonen.”

3. Kurzzeitpflege, Ferienzimmer oder Nachtpflege

“Geld alleine macht nicht glücklich”, weiss Hanna Knipfer. Deshalb empfiehlt sie, einen Teil des Angehörigenlohns in Entlastungsmassnahmen zu investieren – die Formen der Seniorenbetreuung in der Schweiz sind vielfältig. “Viele meiner Klienten bringen ihre Angehörigen für einzelne Tage oder Nächte in ein sogenanntes Ferienzimmer eines Altersheims. So haben sie mal Zeit für sich selbst oder können richtig durchschlafen”, sagt Knipfer. Eine Nachtpflege wird auch zu Hause angeboten, wenn Pflegebedürftige ihr Umfeld nicht verlassen möchten. Für gemeinsame Ferien gibt es viele Hotels, die eine Betreuung oder Spitex-Pflege anbieten – damit sich alle erholen können.

4. Haushaltshilfe, Mahlzeiten- und Fahrdienste

Manche Pflegebedürftige brauchen rund um die Uhr Betreuung. Andere werden von berufstätigen Angehörigen versorgt. Da bleibt für den Haushalt und das Kochen oft wenig Zeit. Hanna Knipfer rät deshalb zu einer Haushaltshilfe, die etwa einmal in der Woche die Wohnung putzt: “Auch Mahlzeitendienste, die Essen nach Hause liefern, sind eine grosse Unterstützung.” Weiter gibt es die Fahrdienste des Roten Kreuzes oder von TIXI, die Menschen mit Mobilitätseinschränkungen transportieren.

5. Hilfe bei administrativen Dingen

Wer einen Angehörigen betreut, mag sich nicht noch mit komplizierten Dingen wie der Steuererklärung herumschlagen. Ein Steuerberater ist da eine sinnvolle Investition. Wer bei Arana Care angestellt ist, profitiert gemäss Knipfer zusätzlich von ihrem Partnernetzwerk mit vergünstigten Konditionen –  zum Beispiel bei einem Treuhandbüro. Auch die Kommunikation mit den Behörden oder Versicherungen ist oft belastend. Hier hilft Arana Care, wie Hanna Knipfer erklärt: “Wir füllen für unsere Klienten etwa Anträge für die Krankenkasse oder Sozialversicherungen aus.”

6. Pflegehelferkurs

Pflegende Angehörige können einen Pflegehelferkurs besuchen – sind sie bei Arana Care angestellt, ist dieser kostenlos. Dort lernen sie etwa, wie man rückenschonend arbeitet, wie die Körperpflege funktioniert und was in Notsituationen zu tun ist. “Diese Wissensvermittlung schafft mehr Sicherheit und Effizienz im Pflegealltag”, so Hanna Knipfer.

7. Hilfsmittel und Eurokey

Auch Hilfsmittel sind im Pflegealltag wichtig. So schonen etwa höhenverstellbare Pflegebetten den Rücken der Angehörigen und Duschhocker sorgen für mehr Sicherheit bei der Körperhygiene. Auch Rollatoren tragen zu einem selbstständigen Leben bei. Viele Hilfsmittel werden von der Krankenkasse, IV oder AHV ganz oder teilweise übernommen.

Hanna Knipfer empfiehlt auch den EuroKey für Personen mit Mobilitätseinschränkungen oder anderen Behinderungen. Dies ist ein einheitlicher Schlüssel, mit dem sich europaweit zahlreiche barrierefreie Einrichtungen öffnen lassen – etwa behindertengerechte WCs, Aufzüge, Hebebühnen oder Ruheräume.

8. Digitale Helfer und Checklisten

Sie haben Angst, bei der Pflege den Überblick zu verlieren oder etwas zu vergessen? Gerade, wenn mehrere Pflegepersonen involviert sind, können Checklisten für alltägliche Abläufe sinnvoll sein. Auch die Erinnerungsfunktion im Smartphone oder bestimmte Apps sind hilfreich, um die Medikamenteneinnahme zu terminieren. Weiter gibt es Blutdruck- und Blutzucker-Apps, um die Daten dort zu erfassen und dem Hausarzt zu übermitteln.

9. Netzwerke und Austausch

Netzwerke können eine grosse Entlastung sein. “Pflegende Angehörige sollten sich deshalb nicht scheuen, bei Freunden, Bekannten oder Familienmitgliedern nach Hilfe zu fragen”, sagt Hanna Knipfer. Hilfreich ist auch der Austausch mit Gleichgesinnten – etwa in Selbsthilfegruppen (z.B. von Pro Infirmis oder Pro Secentute) oder durch die Kontakte, die während eines Pflegehelferkurses entstehen. Solche Begegnungen bieten nicht nur Verständnis, sondern oft auch langfristige Unterstützung.

10. Abgrenzung

Die Angehörigenpflege kann konfliktbeladen sein. Gerade, wenn sich Menschen hilflos fühlen, lassen sie ihren Frust gerne an ihren Liebsten aus. Care Managerin Hanna Knipfer empfiehlt ihren Klienten, die Pflege und die private Beziehung voneinander zu trennen: “Die Tochter kann etwa in die Rolle der Pflegehelferin schlüpfen, wenn sie dem Vater beim Anziehen hilft.” Will heissen: Private Probleme werden dann nicht besprochen. “Dafür ist vielleicht später beim gemeinsamen Kaffeetrinken Zeit. Dann kann man ja wieder die Rolle der Tochter einnehmen.” Kommt es trotzdem zu Streitigkeiten, ist es manchmal besser, den Raum kurz zu verlassen und tief durchzuatmen.

Eine Porträtaufnahme von Hanna Knipfer

Über Hanna Knipfer und Arana Care

Die gelernte Pflegefachfrau Hanna Knipfer ist Care Managerin bei Arana Care. Die private Spitex begleitet pflegende Angehörige durch ihren Pflegealltag. Und dies nicht nur mit der Expertise der Care Managerinnen, sondern auch mit Geld. Denn seit einigen Jahren erhalten pflegende Angehörige Lohn für ihre Arbeit, wenn sie sich von einer Organisation mit entsprechender Bewilligung wie Arana Care anstellen lassen.

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Redaktion Limmex

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